Nachdem es dem Mediziner, Mikrobiologen und Hygieniker Robert Koch (1843–1910) 1876 gelungen war, den Erreger des Milzbrands (Bacillus anthracis) außerhalb eines Organismus zu kultivieren und dessen Lebenszyklus zu beschreiben, war es möglich geworden, die Rolle von Bakterien beim Entstehen einer Krankheit nachzuvollziehen. Koch entdeckte zudem 1882 den Erreger der Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis), hatte jedoch keinen Erfolg bei der Suche nach einem wirksamen Heilmittel. Er gilt neben Louis Pasteur (1822–1895) als Begründer der modernen Bakteriologie und Mikrobiologie. 1905 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Die Abbildung zeigt Robert Koch in seinem Labor in Kimberley, Südafrika, wo er 1896 auf Bitten der britischen Regierung eine Viehseuche untersuchte.
Robert Koch in seinem Labor in Kimberley, Südafrika; Photogravur nach einem Gouache-Bild, 19. Jahrhundert, unbekannter Künstler; Bildquelle: Wellcome Collection, Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0).