Diskussionsbeiträge
Prof. Dr. Helmuth Trischler, Deutsches Museum, München
Viele haben jetzt im Grunde nochmal verstärkt, was Frau Amodeo gesagt hat, nämlich, dass EGO ein kontingent gewachsenes, interdisziplinäres Projekt ist. Kontingenz rührt daher, dass wir als Fachherausgeberinnen und Fachherausgeber unsere eigenen Netzwerke mobilisiert haben, und EGO ist so gut wie die Netzwerke der Redaktion, verstärkt durch die Fachherausgeber. Wo wir selbst unsere Lücken haben, in dem Erreichen der möglichen Breite der Netzwerke, da hat EGO seine Limitation als interdisziplinäres Projekt. Sie haben eben nochmals betont, dass die wirtschaftswissenschaftliche Disziplin hier und da doch vorkommt und integriert ist. Das ist sicher richtig, wenn man tief einsteigt und auf die Ebene der Fachartikel hinuntergeht, wie ich auch an dem Beispiel von Rüdiger Glasers Artikel zur Historischen Klimatologie [Mitteleuropas] gezeigt habe. Das ist ein Gegenstandsbereich, der den Naturwissenschaften besonders auf den Leib geschneidert ist. Die historische Disziplin oder die historische Perspektive ist in dieser Thematik angelegt und deshalb fällt es uns auch leicht, Fachvertreter zu finden, die aus den Referenzdisziplinen kommen und historisch anschlussfähig sind. Bei anderen Disziplinen ist es uns nicht ganz so leicht gefallen. Sie haben völlig Recht, wenn Sie betonen, dass der Gegenstandsbereich ein disziplinüberschreitender ist, aber so habe ich Transdisziplinarität im Grunde nicht verstehen wollen, sondern zugespitzt, wie Basarab Nicolescu und andere, die nachgedacht haben, was Transdisziplinarität ausmachen kann und zu dem Ergebnis gekommen sind, den wissenschaftlichen Dialog zwischen wissenschaftlichem Wissen und öffentlichem Wissen zu verstärken. Das ist die spezifische Stärke, die Transdisziplinarität bedeutet und für uns bedeuten sollte.
Prof. Dr. Fridrun Rinner, Université de Provence, Aix-en-Provence
Zahlreiche Beiträge in den literaturwissenschaftlichen Themenfeldern, die Frau Amodeo angesprochen hat, stehen noch aus, etwa die Bestseller in der Literatur. Ein Beitrag über Shakespeare als Impuls in der Literatur ist publikationsreif, ebenso einer über Zola ["J'accuse"] und die Dreyfus-Affäre und deren Rezeption in der europäischen Literatur – um nur einige Beispiele zu nennen. Ich stimme Frau Amodeo zu, dass [im] europäischen Roman historische Ereignisse ganz wesentlich zum Ausdruck kommen und dass die Interferenzen zwischen literarisch-ästhetischen und politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen behandelt werden sollen.
Dr. Joachim Berger, IEG, Mainz
Herr Trischler hat die in den christlichen Theologien verankerte Kirchengeschichte den Geschichtswissenschaften zugeordnet. Mich würde interessieren, ob Sie sich unter diesem Rubrum wohlfühlen und ob Sie die spezifischen Perspektiven und die spezifischen Erkenntnisinteressen ihrer Disziplin als einer kirchenhistorischen und als einer theologischen Disziplin in EGO voll vertreten sehen.
Prof. Dr. Klaus Fitschen, Institut für Kirchengeschichte, Universität Leipzig
Über diese Frage denken Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker immer wieder nach. Wo gehört das eigentlich hin? Historisch gehören wir ja eigentlich gar nicht zur Theologie. Das ist vielleicht die erste Auskunft. Das andere ist unser Grundsatz, dass unsere Methoden keine anderen sind als in der allgemeinen Geschichtswissenschaft, und insofern habe ich damit eigentlich keine Probleme. Dass wir natürlich einen spezifischen Fragenhorizont haben, das ist völlig klar. Das hat wohl jede historische Disziplin.
Prof. Dr. Dr. Mariano Delgado, Seminar für mittlere und neuere Kirchengeschichte, Universität Fribourg
Ich stimme zu. Wir fühlen uns in guter Gesellschaft. Die Beiträge aus dem Haus der Theologie sind mehr kirchen- und theologiehistorischer Art als systematischer Art. Das liegt in der Natur der Sache.
Joachim Berger
In der Einführung hatte ich behauptet, das Konzept der "transferts culturels […]" sei in den verschiedenen Disziplinen "'in der Sache' eingeführt". Nun ist Rezeptions- und Einflussgeschichte ja so alt wie die Geistesgeschichte insgesamt. Man muss nur an die Stilkunde in der Kunstgeschichte denken oder natürlich an die Literaturgeschichte oder die Theologiegeschichte; es ist im Prinzip ganz oft Rezeptionsgeschichte. Wir haben bei Europäische Geschichte Online gesagt, um von Transfergeschichte oder transferts culturels zu sprechen, müssen alle Beiträge Akteure behandeln, Mittler und Agenten. Wie wird etwas rezipiert, wie verändert sich das durch den Einsatz verschiedener Medien? Und: Wie lassen sich diese Prozesse räumlich verorten? Hier würde ich nochmal einhaken. In den Beiträgen zur Rechtsgeschichte beispielsweise hatte ich manchmal den Eindruck, dass die Akteure etwas abhandenkommen, bzw. das Recht erscheint als das autonom handelnde Subjekt der Beiträge, dass sich sozusagen aus sich selbst heraus transferiert oder verbreitet.
Prof. Dr. Barbara Dölemeyer, Bad Homburg
Vielleicht sind wir in der Rechtsgeschichte noch nicht so weit mit der Medialität. Wir befassen uns natürlich auch mit den Medien, zum Beispiel dem Übergang von Korrespondenz zu Zeitschriften und ähnlichen Dingen, aber es kann durchaus sein, dass wir gerade in der Rechtsgeschichte sagen: Unser Gegenstand ist das Recht, und die Methoden nehmen wir aus der Geschichtswissenschaft. Aber da gibt es natürlich auch manchmal Trends und es könnte durchaus sein, dass manche der Beiträge eben sehr, sehr rechtlich sind und weniger medienwissenschaftlich betrachtet. Aber bei den noch ausbleibenden kann man drauf achten.
Prof. Dr. Irene Dingel, IEG, Mainz
Ihre Beobachtung, Herr Trischler, nämlich dass ein Projekt wie Europäische Geschichte Online eigentlich ein kontingent gewachsenes Projekt ist, halte ich für sehr, sehr wichtig. Dies unterscheidet vielleicht manche Onlineprojekte von Printprojekten, an denen man noch länger zusammen sitzt und arbeitet und sie ausfeilt, bevor man sie der Öffentlichkeit präsentiert. EGO ist ja ein work-in-progress. Die zweite Beobachtung, die ich für sehr wichtig halte, ist, wie sehr ein Projekt Konturen gewinnt durch die Beteiligten. Allein schon die Entscheidung für eine bestimmte Zusammensetzung eines Herausgebergremiums, das wie hier sehr "historikerlastig" ist, wenn ich mal so sagen darf, entscheidet natürlich auch darüber, wie eben ein solches Projekt dann hinterher Konturen gewinnt. Und ich fasse Frau Amodeos Kommentar als eine Mahnung auf, nochmal darüber nachzudenken, in welcher Weise man eben diese Kontingenzen aufbrechen kann, indem man gezielt Herausgebergremien erweitert, nochmal neue Perspektiven einzieht: die Oper, die Bestseller – noch mit das Themenspektrum integriert. Aber nun noch eine Frage an Sie beide: Wenn man ganz konsequent transdisziplinär arbeiten will und alle beteiligten Disziplinen dazu bringen will, zu einem bestimmten Themenfeld zusammenzuarbeiten, um die jeweiligen Methoden und Erkenntnisse einzubringen, ist es dann überhaupt möglich, eine Spur oder ein Frageraster vorzugeben, wie etwa Akteure, Medien, geographische Verortungen? Denn man muss doch immer damit rechnen, dass das disziplinäre Spektrum, wenn es jetzt nicht nur historisch verortet ist, unter Umständen gar nicht den jeweiligen disziplinären Fragestellungen gerecht werden kann, wenn sich diese Disziplin nun einlassen muss auf Akteure, Medien, Räume oder so etwas. Geht das überhaupt? Oder muss man sich einen ganz anderen Weg überlegen?
Helmuth Trischler
Wie gesagt, Transdisziplinarität verstehe ich anders. Interdisziplinarität aufgreifend: Was ist möglich, was muss man an Vorgaben machen? Ich würde sogar sagen, man muss noch rigidere Vorgaben machen, wenn man, so wie Sie es formuliert haben, konsequent interdisziplinär arbeiten möchte, um die differenten Wissensbestände anderer Disziplinen, deren je spezifische Fragestellungen und Perspektiven einzubringen und historisch anschlussfähig zu machen. Am Ende zählt EGO als Projekt dadurch, dass es multiperspektivisch ist, aber auch dadurch, dass es möglichst kohärent ist. Wir haben versucht, Threads einzuziehen, die noch stärker, noch konsequenter ausgearbeitet werden müssen, je mehr wir es ernst nehmen, andere Disziplinen einzubeziehen. Freilich wird es dadurch umso schwieriger, Fachvertreter zu gewinnen, die sich darauf einlassen und diesen vorgegebenen Rahmen vor dem Hintergrund ihrer je eigenen Fragestellung ausfüllen. Ich gebe zu, das ist ein großes Spannungsfeld, aber ich glaube, am Ende lässt sich der Erfolg nicht so sehr an einer vermeintlich möglichst großen Interdisziplinarität messen, sondern vielmehr an der Kohärenz des Projektes an sich. Und es nutzt dann wenig, wenn man differente Perspektiven einnimmt, die nicht anschlussfähig sind an den, wie ich finde, sehr gut vorgegebenen Rahmen von EGO. Ich habe es vielleicht zu wenig betont: EGO ist ein Erfolgsprojekt, eine Erfolgsgeschichte auf hohem Niveau. Aber wir sind ja aufgerufen zu fragen, wo sind die Grenzen, was ist der Raum des Machbaren, was ist erzielt worden und was kann vielleicht noch ermöglicht werden als ein Projekt, das weiterwachsen soll und das sich weiter entwickeln kann? In der Tat ist noch Raum vorhanden, weitere Disziplinen einzubringen mit ihren je spezifischen Fragestellungen. Viele Disziplinen haben auch ein selbstreflexives Moment; sie betrachten sich selbst in ihrem historischen Gewordensein. Und dieses disziplinäre Spektrum in EGO anzubieten, könnten wir noch weiter verstärken. Es liegt an uns, das dann auch zu tun.
Prof. Dr. Immacolata Amodeo, Villa Vigoni, Loveno di Menaggio
Ich sehe das genauso wie Herr Trischler. Ich würde von einer zu starken disziplinären Ausweitung abraten, weil dann das Projekt vielleicht auch ein bisschen seine Identität verlieren würde. In meinem Referat war ich sehr auf meine "Hausaufgaben" konzentriert. Diese Einladung hat mir die Gelegenheit gegeben, mich intensiv mit diesem sehr schönen Projekt auseinanderzusetzen, das sehr benutzerfreundlich ist: Man liest gerne darin, die Artikel sind nicht zu lang, es ist in der Aufmachung ästhetisch sehr ansprechend, freundlich, also von der ästhetischen Anmutung her, und man kann sich da sehr gut drin bewegen. Auch wenn man jetzt nicht so viel Zeit hat, kann man über die Stichwortsuche sehr gut vorankommen. Und das, was ich als Anregung formuliert habe, also in Richtung auf Literatur, in Richtung auf Oper oder Musik, ist wirklich auch völlig kontingent und als völlig kontingent auch bitte zu verstehen. Hätten Sie hier jemanden eingeladen, der sich in seinem Leben völlig mit Technikgeschichte befasst hat oder mit der Geschichte der Naturwissenschaften, dann wären sicher ganz andere Anregungen gekommen. Also es gibt jetzt zum Beispiel neuerdings in Italien die Onlineversion der großen Treccani Enciclopedia, auch mit kurzen Einträgen, also ein bisschen ähnlich Bilder und Texte kombiniert. Aber ich denke, man sollte nicht das gesamte Spektrum der Themen und Disziplinen anstreben, weil es da andere Projekte gibt, die Onlineversion der Encyclopaedia Britannica zum Beispiel und andere enzyklopädische Projekte. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man unbedingt das Herausgebergremium erweitern muss. Also ich würde eigentlich diese interdisziplinäre Perspektive hier eher als Anregung an die Autoren weitergeben. Man kann ja sagen, es ist erwünscht, dass sie die Grenzen ihres Faches punktuell überschreiten, aber es nicht forcieren, weil ich denke, eine Europäische Geschichte Online sollte eben einfach ein historisches Projekt bleiben.
PD Dr. Fritz Dross, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Erlangen-Nürnberg
Ich wollte nochmal auf den Aspekt der Transdisziplinarität im Sinne von Herrn Trischler eingehen. Wenn EGO nun eben nicht gedruckt ist, sondern eine Internetplattform, stellt sich eben auch für mich die Frage, ist es oder kann das mittel- und auch vielleicht sogar langfristig nicht nur Anlass zur Debatte sein, sondern auch Ort der Debatte? Ist das in irgendeiner Form denkbar? Wie wird eine Debatte über diese Plattform abgewickelt, von wem und wer moderiert sie? Ist das in der Entwicklungstendenz, die angedacht ist, oder spielt das bisher noch gar keine Rolle?
Joachim Berger
Seitdem EGO in den ersten "Sneakpreviews" an die Öffentlichkeit gegangen ist, ist uns ins Stammbuch geschrieben worden, wir müssen die interaktive Komponente, die dialogische – Herr Trischler, Sie haben diese Forderung ja heute stark geweitet – nicht nur innerhalb der Wissenschaft, sondern in die restliche Gesellschaft hinein einbauen. Wenn man EGO in seiner eigenen Entstehungsgeschichte sieht, spiegelt das Unternehmen die Entwicklungen in der digitalen Publikation und Kommunikation wieder – vielleicht sind wir ein Web 1.5-Projekt? Auch aus anderen digitalen Publikationsunternehmen, an denen das IEG beteiligt ist, haben wir den Eindruck gewonnen, dass Debatten um der Debatten willen in relativ kleinen Fach-Communities in (fachwissenschaftlichen) Internetforen schwer zu initiieren sind, wenn sie sich nicht um die digitale Kommunikation selbst oder – wie in den wissenschaftlichen Blogs – auf äußerst spezialisierte Fragen beziehen. Debatten, die auch wissenschaftliche "Credits" versprechen, finden meiner Beobachtung nach immer noch in klassischen Formaten (Rezension/Literaturbericht, Replik, Triplik usw.) in den Fachzeitschriften statt. Mein Eindruck ist, dass das Interaktive oft in allgemeiner Form gefordert wird, und wenn man dann die Wissenschaftler konkret anspricht, verweisen sie auf das nächste Gutachten oder den nächsten eigenen Vortrag, der – zu Recht – Vorrang habe. Aber diese Frage würde ich gerne auch ans Publikum weitergeben, ob unsere interaktiven Komponenten, die wir etwa über die Möglichkeit, EGO-Beiträge auf der europäischen Rezensionsplattform recensio.net zu kommentieren, eingeführt haben, ausreichen.
Prof. Dr. Andreas Gestrich, German Historical Institute London, London
Ich glaube, man muss sich im Vorfeld eines solchen Unternehmens entscheiden, ob es ein Unternehmen im Sinne einer public history sein soll oder eines, das eher auf ein akademisches Publikum zielt. Unsere Beiträge sind überwiegend in diesem akademischen Raum geschrieben. Das verändert auch die Perspektive auf das, was Sie, Herr Trischler, als Transdisziplinarität bezeichnet haben. Ich glaube, da sind die Möglichkeiten relativ beschränkt, und vielleicht ist auch unser Interesse daran relativ beschränkt. Ich würde da nicht so viele Hoffnungen darauf setzen, weil das Unternehmen EGO insgesamt doch viele Disziplinen einbindet. Die guten Diskussionsforen sind in der Regel hoch spezialisiert und gerade nicht aktuell, und den Rest muss man vielleicht nicht immer auch auf alle Ewigkeit archivieren.
Helmuth Trischler
Sie haben völlig Recht, Herr Gestrich. Mein Punkt war: Wir müssen uns im Klaren sein, was wir wollen, was wir erreicht haben und wo wir hinwollen. Die Entscheidung ein oder zwei Schritte von Web 1.5 aus in Richtung Web 2.0 oder 2.5 zu gehen, würde enorme Konsequenzen nach sich ziehen. Ich sehe nicht, dass man diese Konsequenzen im Rahmen der Finanzierungs- und Ressourcenstrukturen von EGO bewältigen kann. Deshalb ist es zielführender, wie Sie betonen, auf eine gestufte fachwissenschaftliche Öffentlichkeit zu zielen und nicht public history machen, mithin alles zu wollen und sich am Ende zu verzetteln. Mir kam es darauf an, klar zu machen, wo wir stehen und wo wir hinwollen, was wir nicht können und was wir nicht wollen können.
Prof. Dr. Jürgen Wilke, Institut für Publizistik, Universität Mainz
Ich möchte direkt an das anschließen, was Herr Gestrich gesagt hat, also nochmal zum Thema Transdisziplinarität: Diese EGO-Texte sind ja nicht auf Thesen zugeschnitten, irgendwie auf einen Diskussionsstand. Sondern sie sind relativ abgewogene Darstellungen des Wissens-, des Kenntnisstands usw., also eigentlich nicht konzipiert als Diskussionsstoff zu dienen. Und ein zweites Problem wäre natürlich, ob man institutionelle Partner findet, die einen solchen Transfer über die Disziplinen hinaus mit tragen könnten. Das könnte, glaube ich, vom "Leibniz-Institut für Europäische Geschichte" allein nicht bewältigt werden, also müsste man sehen, nimmt man etwa die "Bundeszentrale" oder die "Landeszentralen für politische Bildung" mit hinzu, also Institutionen in der Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit ist ja insgesamt eine – auch im Netz – völlig diffuse Angelegenheit. Und nur dort, glaub ich, hat es gewisse Qualität, wo es eine gewisse institutionelle Basis hat. Und eine andere Bemerkung zu der Interdisziplinarität: Das ist hier so dargestellt worden, als sei das lösbar oder zumindest hier gelöst worden, primär durch die Beteiligung von Wissenschaftlern anderer Disziplinen. Das kann natürlich nur ein Teil des Problems sein, weil der Ursprung des Problems in der Geschichtswissenschaft selbst liegt. Wie interdisziplinär sie selbst arbeitet und Dinge aufnimmt, dafür gibt es immer Grenzen. Es ist ja klar eine Auswahl, weil Selektion immer betrieben werden muss, aber da liegt schon etwas drin, und wenn man von einem Randgebiet wie dem meinigen auf eine ganze Reihe dieser Beiträge sieht, dann merkt man schon, es fehlt da an Kenntnissen. Das kann man den Autoren auch gar nicht so vorwerfen, weil sie die "Medialität" von Transferprozessen in dem Material, aus dem sie herkömmlich schöpfen, gar nicht vorfinden. Und deshalb müsste schon etwas, was ich nachher auch nochmal ansprechen will, in der kollaborativen Phase geschehen.
Transkription: Claudia Falk, Sven Hofmann, Amelie Strasburger
Redaktion: Claudia Falk
Zitierempfehlung
Diverse: Diskussionsbeiträge Sektion 1, in: Joachim Berger (Hg.), EGO | Europäische Geschichte Online – Bilanz und Perspektiven, Mainz 2013-12-15. URL: https://www.ieg-ego.eu/diskussion1-2013-de URN: urn:nbn:de:0159-2014021749 [JJJJ-MM-T].
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